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( ![]() Orig.-Text des Antiquariats Mantler: Allegorie auf den Sieg der kaiserlichen Truppen über die Türken in Buda (Ofen) am 2. September 1686. Wohl im Auftrag von Otto Ferdinand Theophil Volkra, Graf von Heidenreichstein und Herr zu Steinabrunn in Auftrag gegebenes Huldigungsblatt. Es zeigt zwei Hügeln, der linke symbolisiert die türkische Besatzung, aus einem auf dem Gipfel befindlichen zerborstenen Turm flieht ein Drache unter Wehklagen, der mit BVDA überschriebene Eingang zum Hügel ist zur Hälfte geröffnet. Links davor reitet ein verkehrt auf einem Esel sitzende Türke davon. Am rechten Hügel steht der hl. Joseph mit dem Kind, im Vordergund sitzt Kaiser Leopold I. (1640-1705) unter einem Baldachin, zu seiner Rechten sein Sohn Erzherzog Joseph (1678–1711) in Rüstung. Vor den Stufen des Thrones kniet der Sultan („Sultan Machmet Schachmat“) und überreicht dem Kaiser seinen Turban. Der Aufstieg zu diesem Hügel wird von drei Palmen gesäumt („Palmae victoriarum Austriae“). Im Zentrum des Blattes steht Kardinal Leopold Kollonitz (1631-1707) als Guter Hirte, über ihm Maria mit dem Kind und Engeln. Unterhalb der Darstellung die Widmung von Volkra an den Kaiser. Die Darstellung selbst enthält zahlreiche erklärende Inschriften. Ob das Bildprogramm auf Graf Volkra oder den Stecher Nypoort zurückgeht ist für uns nicht eruierbar. - Otto Ferdinand Theophil [=Gottlieb] von Volkra, ([übers.:] Graf in Heidenreichstein, Freiherr in Steinabrunn, Ritter des Heiligen Grabes, kaiserlicher Kämmerer und Hofkammerrat), seit 1670 Reichsgraf. Die Herrschaft Heidenreichstein, seit 1650 Grafschaft, wurde wegen hoher Schulden 1684 an Gräfin Margaretha Magdalena Theresia von Opitz [Marchese degli Obbizzi], geb. Gräfin Pálffy, verkauft. Sign.: 25.745 * Regal: Mappe Bundesländer/Ausland allgemein 2, Bl. 13 |